ehemalige Johanniskirche, Domplatz, 85072 Eichstätt

6.3.2020 18:30 Uhr Eröffnung der Eichstätter Frauentage und Vernissage der Ausstellung mit Bürgermeisterin Dr. Claudia Grund

A Tulip is a Tulip is a Tulip

Tulpen

Zum 15 jährigen Bestehen des Stickprogramms der DAI waren Teilnehmerinnen früherer Wettbewerbe eingeladen aus gestickten Tulpen einen bunten Strauß textiler Werke zu schaffen. Bei der dieser Erfolgsgeschichte eines Frauenförderprogramms liegen Tradition und Kunst eng beisammen. Die Tulpe gibt der Ausstellung ihren Titel, denn sie steht für alles, was aus dem Orient übernommen wurde und heute im Okzident selbstverständlich ist. Eine Auswahl der Arbeiten ist in Eichstätt zu sehen.

Cow and More

Franziska-Braun-Wiedmann---Cow---Foto-FBW

Alle 50 ausgewählten Arbeiten aus dem europaweiten Wettbewerb, erstmals 2019 in Dinkelsbühl gezeigt, sind hier zu sehen. Sie können bei der Gelegenheit auch weitere gestickte Kühe sowie Stickquadrate aus Afghanistan erwerben.

Advanced Girls

Gabi-Fischer---Mary-Wollstonecraft---Foto-G-Fischer

Drei Frauen mit drei verschiedenen Ansätzen zum Thema "Frau". Die SnipSISters Gonhild Murmann, Eva Wöhrl und Gabi Fischer haben das Thema jeweils auf ganz eigene Weise umgesetzt. Bei Gabi Fischer geht es um berühmte Frauen, bei Gonhild Murmann um weibliche Klischees und bei Eva Wöhrl geht es um Blumen, die gleichzeitig Frauennamen sind. Diese Quilts begeisterten bereits viele BesucherInnen in St. Marie aux Mines, Fürth, St. Petersburg und Moskau.

Stickquadrate werden zum Verkauf angeboten. Während der Ausstellung finden Workshops statt.

Workshops:

Textiles Mosaik mit Stickerei

Mit einem afghanischen Stickquadrat und farblich ausgewählten kleinen Stoffteilen legen sie ihr Mosaik. Mit der Nähmaschine nähen sie ein Fadengitter darüber. So entsteht ein transparentes Bild für Wand oder Fenster. Der Kurs ist für Anfängerinnen und wenig geübte Näherinnen möglich, eine eigene Nähmaschine ist erwünscht. Freitag, 6. März 2020 14 - 17 Uhr Kursgebühr 32€, Material 8€ und Stickerei min 4 / max 8 Teilnehmerinnen

Ort ehem. Johanniskirche, Domplatz 18, 85072 Eichstätt Anmeldung Franziska Braun-Wiedmann (08422)1243 f.braun-wiedmann -at-gmx.de

Clutch mit Stickerei

kleine Tasche / Mäppchen mit Klappe Ein Stickquadrat kombiniert mit schönen Stoffen und einem pfiffigen Schnitt ergibt ein kleines, komplett gefüttertes Mäppchen mit Klappe. Sie werden staunen, wie einfach es geht. Eine eigene Nähmaschine und etwas Nähkenntnis ist erwünscht. Sonntag, 8. März 2020 14 - 17 Uhr Kursgebühr 32€, Material 10€ und Stickerei min 4 / max 8 Teilnehmerinnen

Ort ehem. Johanniskirche, Domplatz 18, 85072 Eichstätt Anmeldung Franziska Braun-Wiedmann (08422)1243 f.braun-wiedmann -at-gmx.de

Workshops von Klamotte www.klamottedesign.de

Recycling with love and care

So lautet das Motto nicht nur für unser Kindermodelabel, sondern auch für unsere Nähkurse. Denn neben dem Umgang mit der Nähmaschine wollen wir Euch zeigen, wie man aus ausrangierten Sachen noch schöne Teile fertigen kann. Eine Nähmaschine muss nicht mitgebracht werden, wäre aber wünschenswert, um den Umgang an der eigenen Nähmaschine zu erlernen.

  • Investition pro Teilnehmer 20€ pro Workshop (inkl. Material)
  • min. 6 / max. 10 Teilnehmer pro Workshop
  • wir stellen alle Materialien, die wir für die Themen brauchen

Workshop 1

Samstag, 7.3.2020 10-12 Uhr LUNCHBAG Kindernähkurs ehem. Johanniskirche, Eichstätt

Workshop 2

Samstag, 7.3.2020 16-18 Uhr TURNBEUTEL, es kann gerne eine ausrangierte Jeans mitgebracht werden

Anmeldung Franziska Braun-Wiedmann (08422)1243, f.braun-wiedmann-at-gmx.de

Zu den Ausstellungsinhalten: Stickprojekt

Die Deutsch-Afghanische Initiative (DAI) wurde 2002 gemeinsam von Deutschen und Afghanen als gemeinnützige Hilfsorganisation gegründet. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen Hilfe für Frauen und Kinder, Förderung von Bildung, Unterstützung von Nomaden in abgelegenen Gebieten, aber auch lange Zeit die Förderung alternativer Energien. Sticken ist ein traditionelles über die Grenzen Afghanistans hinaus bekanntes Kunsthandwerk, das in den langen Kriegsjahren zunehmend vernachlässigt wurde und fast in Vergessenheit geraten war. Seit 2004 hat die Freiburger Textilkünstlerin Pascale Goldenberg diese sehr alte Tradition wiederentdeckt, aufgegriffen und gefördert und die Frauen ermutigt, diese auch an die jüngere Generation weiterzugeben. Mittlerweile sticken über 200 Frauen in Laghmani, 8 x 8 cm große Quadrate. Durch den Verkauf ihrer Stickarbeiten können sie die finanzielle Lage ihrer Familien wesentlich verbessern. Diese Quadrate sind nicht als Fertigprodukte, sondern als Rohlinge zu betrachten und werden in Europa verkauft, um hier weiterverarbeitet zu werden. Sie eignen sich vorzüglich zur Kombination mit Patchworktechniken sowie mit anderen Textiltechniken, wobei die Stickquadrate hervorragend als Blickpunkte eingesetzt werden können. Das Ergebnis sind symbolisch wirkende Textilarbeiten, bei denen nicht nur zwei Techniken miteinander kombiniert, sondern vor allem zwei Kulturen miteinander verbunden werden.

Text zusammengetragen von: DAI und Guldusi

Franziska Braun-Wiedmann +49 8422 1243 Info: f.braun-wiedmann - at- gmx.de

Hortus Eystettensis und die Tulpen

Hortus Eystettensis ("Eichstätter Garten") war ein Botanischer Garten, der in der Zeit der Renaissance unter Fürstbischof Johann Konrad von Gemmingen auf den Bastionen der Willibaldsburg in Eichstätt angelegt wurde. Für die Anlage des Gartens war vermutlich nicht ausschließlich die Naturliebe des Fürstbischofs ausschlaggebend; die Anlage mit den kostbaren und exotischen Pflanzen war auch Repräsentation seiner fürstlichen Macht. Die Pflanzen des Gartens wurden beschrieben im botanischen Prachtwerk Hortus Eystettensis das im Auftrag des Fürstbischofs 1613 erstmals erschien. Der 1998 auf der Willibaldsburg wieder angelegten "Eichstätter Bastionsgarten" wird mitunter als Hortus Eystettensis bezeichnet wird, doch zeigt er lediglich die Pflanzen, die im Werk beschrieben wurden. (aus Wikipedia) Zahlreiche im Hortus Eystettensis abgebildeten Zier- und Heilpflanzen kommen ursprünglich aus Asien und dem alten Orient, Sie gelangten über die alten Handelsrouten zuerst in die frühen medizinischen und botanischen Gärten des Abendlandes. Dazu gehörten auch die Vorläufer unserer heutigen Garten Tulpe. Bereits im Mittelalter sind Tulpen in den Gärten Persiens zu finden. Sie galten als Symbole der vollkommenen Liebe. "Tulipan" (Name entstanden aus dem Wort für Turban) gelangte schon 1554 über die Türkei nach Westeuropa. Von Wien über Augsburg, nach Antwerpen, nach Holland und den Rest der Welt. Im botanischen Prachtband, den der Fürstbischof anfertigen ließ sind den Tulpen die Tafeln 67 -78 gewidmet und zwar in 51 verschiedenen Variationen! Wie sonst keine andere Art. Das zeigt schon ihre damalige Bedeutung. Zu dieser Zeit nahm allerdings der Handel mit Tulpenzwiebeln in Holland groteske Formen an. Tulpen konnten leicht von Viren befallen werden, und brachten dann gestreifte oder geflammte Blütenfarben hervor, die sehr begehrt waren. Tulpenzwiebeln wurden für horrende Preise gehandelt und zum Spekulationsobjekt. Teilweise kosteten sie mehr wie Häuser. Die Handelspreise begannen aber sehr bald schon wieder zu fallen. Die "Tulpomanie" war wohl die erste dokumentierte "Spekulationsblase", der viele Händler und auch Privatpersonen zum Opfer fielen. Profitiert haben davon nur die Wirte, denn die Geschäfte wurden zu der Zeit in den Gasthäusern abgewickelt.